Rückblick: JAzA-Fachtagung 2025
Auszubildende effektiv unterstützen – Worauf kommt es an?
Am 17. Juni 2025 fand im Change Hub Berlin die landesweite JAzA-Fachtagung unter dem Titel „Auszubildende effektiv unterstützen – Worauf kommt es an?“ statt. Rund 100 Teilnehmende aus Berliner Berufsschulen, Ausbildungsbetrieben, Kammern, Trägern, Verwaltungen, Beratungsprojekten sowie der Jugendberufsagentur Berlin kamen zusammen, um sich über zentrale Herausforderungen der dualen Ausbildung und das Thema Ausbildungsabbrüche in Berlin auszutauschen.
Im Mittelpunkt standen folgende Fragestellungen:
- Wie lassen sich junge Menschen beim Übergang in die Ausbildung gut begleiten und stärken?
- Welche Maßnahmen tragen dazu bei, Ausbildungsabbrüche zu vermeiden?
- Und wie gelingt eine vernetzte Zusammenarbeit der Berliner Ausbildungsakteur*innen?
Nach einem Grußwort von Christin Richter, Referatsleiterin für Berufliche Bildung bei der Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung, folgten zwei fachliche Impulse:
- Dr. Elisabeth Aram vom Forschungsinstitut involas beleuchtete Herausforderungen im Übergangssektor und das Spannungsfeld zwischen schulischem Vorlauf und betrieblichem Einstieg.
- Dr. Frank Neises vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) stellte aktuelle Daten zur vorzeitigen Lösung von Ausbildungsverträgen vor und diskutierte Maßnahmen zur Stabilisierung von Ausbildungsverhältnissen.
Anschließend präsentierte Waldemar Kipphan von JAzA zentrale Ergebnisse aus zwei Jahren Projektarbeit im Rahmen von JAzA. Diese wurden in vier „AnsprechBars“ zu den Themen Öffentlichkeitsarbeit, Statistik, Feedback der Ratsuchenden und Einbindung in schulische Beratungsstrukturen gemeinsam mit den Teilnehmenden vertieft. Am Nachmittag boten die vom JAzA-Team geleiteten parallelen Workshops Raum für Austausch und Praxiseinblicke zu den Themenschwerpunkten Prävention, Intervention und Vernetzung.
Ein weiterer Höhepunkt war die Podiumsdiskussion mit Stimmen aus Ausbildungspraxis, Beratung und Verwaltung zum Thema: „Wie lassen sich Ausbildungsabbrüche gemeinsam vermeiden?“. Mit auf dem Podium saßen Frank Grduk, Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie; Kamil Ludyga, Ausbildungskoordination, BMW Niederlassung Berlin; Stefan Mathews, Bereichsleiter Ausbildungsberatung & Ausbildungsmarketing, IHK Berlin; Katrin Merscher, Schulleiterin der Oscar-Tietz-Schule, Oberstufenzentrum Handel 2; Christin Richter, Referatsleiterin, Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung; und Birgit Voigt, JAzA-Projektleiterin, involas. Die Diskussion machte deutlich, wie wichtig abgestimmte Prozesse und verlässliche Kooperationen zwischen den verschiedenen Akteur*innen sind.
Ein besonderes Highlight war der Auftritt der Poetry-Slammerin und Lyrikerin Jule Weber. Mit zwei poetischen Beiträgen beleuchtete sie das Thema Ausbildungsabbruch aus einer künstlerischen Perspektive.
Die zentralen Inhalte und Diskussionspunkte des Fachtags wurden durch ein Graphic Recording von Lorna Schütte visuell festgehalten. Renate-Anny Böning, Bereichsleiterin, involas und Leiterin der hessischen Koordinierungsstelle QuABB, begleitete die Fachtagung als Moderatorin.
Wir danken allen Teilnehmenden herzlich für ihre rege Teilnahme und freuen uns auf weitere Gelegenheiten zum Austausch! Die Dokumentation der Veranstaltung wird in Kürze auf dieser Website zur Verfügung stehen.
Fotos: Angela Kröll