„New Work“- Prinzipien im Handwerk
Angesichts der grundlegenden Veränderungen in der Arbeitswelt durch technologische Innovationen und neue gesellschaftliche Werte zeigt die Studie, dass viele Handwerksbetriebe auf kooperative Führungsstile und flache Hierarchien setzen. Diese Ansätze fördern eine familiäre Atmosphäre und stärken die emotionale Bindung der Mitarbeitenden, während Transparenz und Mitbestimmung in Entscheidungsprozessen gängige Praxis sind.
Die Flexibilität am Arbeitsplatz variiert stark zwischen den verschiedenen Positionen im Handwerk. Während gewerbliche Mitarbeiter*innen oft ortsgebunden arbeiten müssen, haben Büroangestellte häufig die Möglichkeit, mobil zu arbeiten. Auch bei der Arbeitszeitgestaltung gibt es Unterschiede: Gewerbliche Mitarbeiter*innen arbeiten meist in festen oder Schichtzeiten, während Bürokräfte flexiblere Modelle wie Gleitzeit oder sogar eine Viertagewoche nutzen können. Diese Flexibilität trägt zur Mitarbeiter*innenzufriedenheit bei, erfordert jedoch auch einen höheren organisatorischen Aufwand.
Die Studie hebt hervor, dass die Agilität im Handwerk nur begrenzt umsetzbar ist. Die meisten Betriebe setzen auf spezialisierte Rollen und klar definierte Arbeitsprozesse, was zwar Effizienz fördert, aber wenig Raum für Selbstbestimmung lässt. Insgesamt wird betont, wie wichtig es für Handwerksbetriebe ist, traditionelle Strukturen zu überdenken und moderne Ansätze zu integrieren. Durch die Implementierung von New-Work-Prinzipien können sie nicht nur dem Fachkräftemangel begegnen, sondern auch ihre Wettbewerbsfähigkeit langfristig sichern.
Interessiert? Die gesamte Studie finden Sie hier: New Work (2024) Ludwig-Fröhler-Institut (LFI) für Handwerkswissenschaften