Mehr als 200.000 Azubis mit Migrationshintergrund
Der Mediendienst Integration stellt in seiner neuen Rubrik die wichtigsten Statistiken und Studien zur Situation zugewanderter Auszubildender in Deutschland zusammen. Immer mehr junge Menschen aus dem Ausland absolvieren eine Ausbildung in Deutschland. Nach einem Rückgang während der Corona-Pandemie ist ihre Zahl inzwischen wieder stark angestiegen und wirkt so dem allgemeinen Rückgang der Ausbildungszahlen entgegen. Über 200.000 Menschen mit nicht-deutscher Staatsangehörigkeit sind aktuell in Ausbildung, was rund 13% aller Auszubildenden entspricht. Rund 161.000 Auszubildende kamen 2023 aus „Drittstaaten“ ("Nicht-EU"). Etwa ein Viertel aller ausländischen Auszubildenden sind Geflüchtete.
Mit 68.000 besetzten Ausbildungsplätzen sind die Gesundheits- und Pflegeberufe derzeit die beliebtesten Ausbildungsberufe für Auszubildende aus dem Ausland. Weitere beliebte Wirtschaftszweige sind Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kfz, Verarbeitendes Gewerbe, Baugewerbe, Gastgewerbe. Die Bundesagentur für Arbeit sieht darin einen wichtigen Schritt zur Sicherung des Fachkräftebedarfs in Deutschland. Ziel ist es, den deutschen Ausbildungsmarkt für Ausländer*innen attraktiver zu machen. Dennoch haben junge Erwachsene mit Migrationshintergrund schlechtere Chancen auf einen Ausbildungsplatz als ihre Altersgenoss*innen mit deutschem Pass. Im Jahr 2021 konnte nur etwa jede*r vierte Bewerber*in mit Migrationshintergrund eine Ausbildung beginnen. Woran liegt das? Informationen zu den Gründen, Voraussetzungen und Hürden sowie weitere Statistiken und Erfahrungen von Auszubildenden mit Migrationshintergrund sind auf der Themenseite verfügbar.