Künstliche Intelligenz (KI) – Fluch oder Segen?
Die Webplattform Jugendsozialarbeit.news beschäftigt sich mit der Fragestellung nach „ […] digitale[r] Teilhabe und Regulierung von KI“ und ihrem Nutzen für die Sozialarbeit (in der News: „Chancen der KI für die Jugendsozialarbeit diskutieren“.)
Im ersten Beitrag wird die Forderung des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend, BDKJ, nach gleichberechtigter digitaler Teilhabe erläutert. Für alle Jugendlichen müssten die Voraussetzungen gegeben werden, niedrigschwellig an der digitalen Welt teilzuhaben. Jugendliche sollten unterstützt werden, digitale Geräte nutzen, warten, reparieren und sicher bedienen zu können. Eine ganz konkrete Forderung lautet, dies auch im Bürger*innengeld zu berücksichtigen. Gleichzeitig müssten digitale Räume sicher sein sowie die Möglichkeiten am politischen Diskurs teilzunehmen bestehen. Außerdem sollte für den Umgang mit Hassreden sensibilisiert werden durch bspw. professionell moderierte Foren und Räume.
Auch trügen durch KI generierte Bilder oder Informationen zur Desorientierung Minderjähriger bei, da Inhalte verfälscht dargestellt werden können. KI-Systeme sollten deshalb explizit in den Geltungsbereich des Jugendmedienschutzes aufgenommen werden, so die Forderung im Gutachten des Instituts für Europäisches Medienrecht (EMR), das von der Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) beauftragt wurde.
Mit den Chancen der KI beschäftigt sich der zweite Beitrag. So schätzt der Wissenschaftler Prof. Dr. Klaus Hurrelmann, dass etwa 1,8 Millionen Jugendliche zwischen 14 und 24 Jahren, die in Deutschland leben, gesundheitliche und oder psychische Probleme aufgrund der Corona-Pandemie haben. Eine Betreuung in diesem Ausmaß durch Sozialarbeitende sei kaum leistbar. Um für Entlastung zu sorgen, könnten Chatbots in die Sozialarbeit integriert werden. Auch wird bspw. in dem Projekt der Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit (BAG KJS) „Übergang Schule Beruf digital gestalten“ bereits mit einem Bewerbungsbot gearbeitet, um Jugendliche beim Schreiben von Bewerbungen zu unterstützen.
Die KI schreitet schnell voran und verändert schon jetzt die Welt. Dr. Michael Herkendell, Autor des Beitrags, fordert deshalb, nicht nur die KI in der Jugendsozialarbeit für ihre Zwecke zu nutzen, sondern sich aktiv in die Entwicklung von KI einzubringen.
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